Solingen/Hamburg Die EU-Kommission hat am 25. März 2011 mit einer Fukushima-Eilverordnung die Cäsium 134-Grenzwerte für Lebens- und Futtermittel aus Japan erhöht. So wurde der Grenzwert für Milcherzeugnisse von 370 Becquerel pro Kilogramm auf 1000 Becquerel heraufgesetzt.
Dem Verbraucher wird nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima ein Mehrfaches an radioaktivem Cäsium zugemutet. Das entspricht nicht dem vorbeugenden Gesundheitsschutz, es ist sogar rechtswidrig
, sagt der Chemiker und Greenpeace-Experte Manfred Santen. Greenpeace habe die neuen Grenzwerte juristisch prüfen lassen, das Ergebnis sei eindeutig.
Massiv betroffen sei neben Milcherzeugnissen aus Japan importierter Fisch. Bisher galt für Fisch der allgemeine Lebensmittelgrenzwert von 600 Becquerel (Bq) .
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Nach der nun inkraft getretenen Eilverordnung, ist einen doppelt so hoher Cäsium-Grenzwert zulässig. Nur bei Säuglingsnahrung sei die Anhebung nicht ganz so gravierend ausgefallen, heißt es.
Außerdem kritisiert Greanpeace, dass Lebensmittelkontrollen nur für Cäsium-134, Cäsium-137 undJod-131 vorgesehen seien. Die Kontrollen müssten aber auf Strontium sowie Plutonium und andere Alphastrahler ausgeweitet werden.
Aus den havarierten Reaktoren in Fukushima läuft weiter ungehindert strahlendes Wasser ins Meer.
Wozu Grenzwerte, wenn sie im Fall der Fälle ohnehin angehoben werden? Hier wird ganz klar im Sinne der Industrie statt im Sinne der Verbraucher gehandelt. Unverantwortlich, die Entscheider sollten zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn diese Entscheidung aber so eindeutig rechtswidrig ist, wie Greenpeace vermittelt, dann erwarte ich von dieser Organisation, dass sie rechtlich dagegen vorgeht.
Daumen hoch! Ich bin überzeugt das es da noch ein Nachspiel geben wird. Und sie haben recht, beim unverdrossenen Anheben von Grenzwerten kann einem schon etwas mulmig werden. Alkohol am Steuer wird geächtet aber radioaktive Versuchung ist heutzutage salonfähig.
Schließlich ändert sich im Prinzip nichts - außer der kleinen Nebensächlichkeit, dass man zukünftig ganz bewusst mehr Krebserkrankungen in Kauf nimmt. Aber wer kann schin beweisen das ausgerechnet seine Erkrankung daher stammt? Was soll den Herrschaften also passieren? Ganz großes Kino!
[...] Solinger Bote [...]
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