Solingen/ von Martina Hörle - Neues entdecken im fröhlichen Bunt – das ist es, was Sabine Stosch an ihrer Arbeit liebt. Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau hat vor fünf Jahren mit ihrer gestalterischen Arbeit begonnen.
Mit vielen bunten Werkstoffen und Gipspaste klebt Sabine Stosch ihre Arbeiten auf Gipsplatten und Spiegelrahmen. Jedes Teil ist ein Unikat. Am liebsten arbeitet sie im Großformat.
„Schon als Kind war basteln meine große Leidenschaft“, sagt die 56-jährige. In ihren Collagen verbindet sie das Neue mit dem Alten. Mit einer speziell von ihr selbst hergestellten Gipspaste hat sie alte Zeitungen aufgeklebt und mit leuchtend bunten Deko-Artikeln und Werkstoffen zu einem Kunstwerk verarbeitet. Auch Spiegel werden durch die Gestaltung des Rahmens auf diese Weise zu Unikaten. „In der Dekoration sind ganze Jahre zu finden“, erklärt die Künstlerin. „Von Ostern und Sommer über Winter bis Weihnachten, von allem ist etwas zu finden.“ Was sie daran fasziniert? „In der Vielseitigkeit der Dekoration entdeckt man immer wieder etwas Neues, je länger man hinsieht.“
Verschiedene Weihnachtsbäume hat sie auf diese Art kreiert. „Es sind Bilder für den Augenblick, nur für diese bestimmte Zeit.“
Janine Vrinssen-Ducrocq malt gegenständlich und lässt sich gerne von Fotos inspirieren. Zu Rotkehlchen hat sie einen ganz besonderen Bezug.
Ganz anders sind dagegen die Werke von Janine Vrinssen-Ducrocq (61). Sie bearbeitet ebenfalls Spiegelrahmen, aber ausschließlich Kinderspiegel. Fast spielerisch sieht es aus, wie sie kleine Kugeln und Blüten liebevoll auf dem Rahmen angeordnet hat. Die Ur-Neusserin, wie sie sich selbst nennt, malt seit elf Jahren. Begonnen hat sie zunächst im Atelier Vero (Veronika Roder) in Neuss mit Acrylmalerei. Seit einiger Zeit malt sie auch in Öl. Ihre Motive sind immer gegenständlicher Natur. Dabei lässt sie sich oft von Fotos inspirieren. Im Laufe der Zeit ist sie immer mehr zu kräftigen Farben übergegangen. Rot ist ganz klar die Lieblingsfarbe.
Die beiden Künstlerinnen kennen sich seit vielen Jahren. Für beide ist es eine Premiere in doppelter Hinsicht. Keine hatte bislang eine Einzelausstellung. Auch für beide gemeinsam ist es das erste Projekt. Die Eröffnung der Vernissage ist am Samstag, 5. November um 16 Uhr im Atelier AndersARTig in den Güterhallen. An allen Sonntagen im November können die Werke von 14 – 18 Uhr besichtigt werden. (mh)