Solingen: Jeder Mensch ist auf Respekt angewiesen

Mein Lebensentwurf ist der bessere. „Mit dieser Haltung kommen wir in unserer Gesellschaft nicht weiter, in der Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen eine gemeinsame friedliche Zukunft gestalten wollen“, betont Ioanna Zacharaki, die Vorsitzende des Internationalen Frauenzentrums. „Jeder einzelne Mensch ist auf Respekt und Wertschätzung der anderen angewiesen.“

Aus diesem Grund setzten sich am vergangenen Freitag Frauen aus unterschiedlichen Herkunftsländern bei einer Schulung im Mehrgenerationenhaus intensiv und auch praktisch mit dem Thema: „Werteorientierung in einer Welt der Vielfalt“ auseinander. „Viele Grundhaltungen bringen wir schon unreflektiert aus der Kindheit mit“, sagt Ioanna Zacharaki, Vorsitzende und Gründerin der AXION-Akademie der Werte. „Wenn wir nicht – kultur- und religionsübergreifend - darüber nachdenken, werden wir keinen gemeinsamen Grund finden. Um Vielfalt zu leben, müsse Kultursensibilität im Dialog entwickelt werden“.

Gerade dieses Thema spielt für die Arbeit des Internationalen Frauenzentrums, das am 8. März 2008 gegründet wurde, um Frauen in Not unterschiedlicher Herkunft zu unterstützen, eine große Bedeutung. Aktuell betreuen Stadtteilfrauen in Zusammenarbeit mit der Stadt Solingen unter anderem Flüchtlingsfamilien. Sie begleiten die Frauen zu Ämtern, übersetzen bei Ärzten, vermitteln, wenn es Probleme in der Schule gibt.

Ein Dutzend Stadtteilfrauen nehmen gerade an der laufenden Weiterbildung teil. „Wir suchen noch Frauen, die Interesse haben, sich bei uns zu engagieren“, sagt Sabine Firouzkhah, die das Projekt koordiniert. „Für die Tätigkeit gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung, regelmäßige Treffen und Weiterbildungen.“Im Internationalen Frauenzentrum treffen Interessierte auf viele Kulturen aus Afrika, Asien, Europa und Südamerika.

Erstellt von am 11.10.2016.

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