Jetzt hängen wir wieder voll in dieser Zwangsjacke. Kein Entkommen, wir werden von den Medien mit ihren Jahresrückblicken bombardiert. Von absolut uninteressant bis tendenziös und grenzwertig.
Schauen wir doch einmal auf die beschriebenen Personen selbst. Wie sehen die Protagonisten das abgelaufene Jahr und die Rolle, die sie während der vergangenen zwölf Monate selbst spielten?
Da haben wir zunächst den Herrn Erdogan. Der guckt total missmutig auf 2015 zurück. Er zieht immer eine dicke Schnute. Das liegt daran, dass er einfach nicht mehr durch seine eigene Aktionen durchblickt. Offiziell bekämpft er den IS, inoffiziell jedoch die Kurden, die den IS wirklich bekämpfen. Da kann man leicht durcheinander kommen.
2015 hat er profitable Geschäfte mit dem IS gemacht, aber auch mit der EU. Von überall kommt die Kohle, er weiß aber nicht für was.
Und schon sind wir bei Zar Putin. Er blickt schmunzelnd zurück. Eben hat er erfahren, dass der Führer nur ein Ei hatte und jetzt fühlt er sich nicht mehr so alleine.
Auch Herr Assad zieht eine Bilanz. Er meint, dass nur die Syrer ihn abwählen könnten. Welche Syrer? Die sind doch alle vor ihm abgehauen. Vielleicht spielt er ja auf eine Briefwahl an, wer weiß.
Beckenbauers Rückblick ist etwas von Unordnung geprägt. Der Kaiser sieht jetzt alle Schriftstücke durch. Er weiß einfach nicht mehr, was er bei der Vergabe der Weltmeisterschaft überhaupt alles unterzeichnet hat. Mein Tipp: Franz, frag deinen alten Kumpel Uli, der ist Experte in Sachen Beschiss.
Aber auch die Terroristen von Paris schauen zurück. Im Himmel sind sie nicht gelandet und die Jungfrauen haben auch nicht gewartet. Jetzt können sie sich in der Hölle mit Führers einem Ei vergnügen. So ein Pech aber auch.
PEGIDA schaut auch zurück. Die bekamen durch die AfD starke Konkurrenz. Mit so vielen Idioten außerhalb ihrer eigenen Reihen hatten sie einfach nicht gerechnet.
Die Bahn blickt auf ihre Erfolge im vergangenen Jahr zurück. Man hat die Speisekarte gewechselt, dafür kommt man jetzt mit Kartoffelsalat noch später an sein Ziel.
Der Bundesinnenminister hatte im letzten Jahr ohne Zweifel seine Höhepunkte. Er warnte die Deutschen vor so geheimen Geheimnissen, die kannte er selbst noch nicht.
Bei den GRÜNEN wurde der Beschluss gefasst, der geht wohl in die Geschichte ein: man einigte sich auf geschlechterneutrale Bezeichnungen. Jetzt darf man Anton Hofreiter und Claudia Roth als „Das Ding“ bzw. als „Die Dinger“ bezeichnen.
Selbst Helene Fischer hatte ein 2015 Erlebnis. Ein lästernder Solinger behauptete, sie hätte eine Stimme wie eine Luftschutzsirene…
Na dann, Prost und guten Rutsch!