Solingen/ Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Stadt Solingen ein weiteres Mal dringend um Amtshilfe gebeten. Diesmal wird es die Sporthalle Krahenhöhe sein, in der vorübergehend bis zu 120 Flüchtlinge Unterschlupf finden. Die Halle wird ab dem morgigen Mittwoch vorbereitet, also mit einem Bodenschutz und Feldbetten ausgestattet. Diese Arbeiten werden bis Ende der Woche dauern.
Die Sporthalle der Hauptschule Krahenhöhe wird ab morgen in eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtinge verwandelt
Die Halle Krahenhöhe fällt damit vorerst für die Nutzung durch zwei Haupt- und eine Grundschule sowie durch Vereine aus. Erst in der letzten Woche war die baugleiche Sporthalle des Gymnasiums Schwertstraße mit 120 Menschen belegt worden. 250 Flüchtlinge sind im Schulgebäude und in der Turnhalle Zweigstraße einquartiert worden.
Die Hauptschule Krahenhöhe an der Schützenstraße. Die Belegung der Turnhalle mit Flüchtlingen soll nur vorübergehend sein / Fotos (2): B. Glumm
Oberbürgermeister Norbert Feith betont noch einmal: „Die Belegung von Turnhallen kann nur eine vorübergehende Notfallmaßnahme sein. Wir arbeiten mit Hochdruck an der kurzfristigen Schaffung dauerhafter Unterkünfte.“
Am morgigen Mittwoch, 16. September 2015, um 19:00 Uhr, findet eine Informationsveranstaltung der Stadt Solingen in der Aula des Gymnasiums Schwertstraße statt, zu der auch Anwohner der Krahenhöhe sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind.
E. Wolfertz
15/09/2015 bei 13:44
Es ist richtig, dass jede Möglichkeit den Menschen zu helfen, genutzt wird. Hier verweise ich auch auf das ehemalige Gewerkschaftshaus an Kölner Straße hin. Hier sind doch auch bestimmt noch Räumlichkeiten für Flüchtlinge. Die Verwaltung sollte sich hier mal kümmern.
Schlafmütze
15/09/2015 bei 22:17
gute Idee !!!
Oliver K.
16/09/2015 bei 08:52
Am gestrigen Tage hatten wir (wohnend im Ortsteil Krahenhöhe) einen Flyer der Stadt im Briefkasten, auf welchem auf den heutigen Infoabend hingewiesen wurde.
Ich finde es gut, dass die Stadt versucht an allen möglichen Ecken zu helfen und auch versucht die Bürger mitzunehmen, bzw. denen etwaige Ängste zu nehmen.
Sporthallen sind sicher nicht die beste Alternative, aber derzeit wohl die einzige. Daher ist dies wohl der richtige Weg.
In diesem Sinne:
Herzlich Willkommen in Solingen
Michael
16/09/2015 bei 17:33
Zitat: „Sporthallen sind sicher nicht die beste Alternative, aber derzeit wohl die einzige. Daher ist dies wohl der richtige Weg.“
Ich hatte vor kurzem mal bei der Stadt nachgefragt, ob die Interesse an Informationen über leerstehende Häuser hätten damit die gezielt deren Besitzer ansprechen könnten um hier nach Wohnmöglichkeiten zu fragen. Soll heißen, ich fahre rum und gucke wo was nach Leerstand aussieht, schreibe mir die Adresse auf und gebe die denen durch. Daraufhin bekam ich ne Antwort da dürften die aus Datenschutzgründen nichts zu sagen. Dabei ging es ja darum, wenn die Bedarf an solch einem Vorgehen haben, gebe ich denen Hinweise wo die Nachfragen sollen. Also Datenfluss von mir zu denen. Aber wer nicht will, der hat schon. Vielleicht ist es ja auch mit zu viel Arbeit verbunden bei den Hausbesitzern nachzufragen.
Immerhin stehen in Solingen einige Häuser leer, nicht wie in Düsseldorf wo die auch mit Bruchbuden noch Geld verdienen. (Siehe diverse Hinterhöfe, besonders von der Bahn aus zu sehen) Einfach weil dort der Standort zählt.
Klaus
16/09/2015 bei 21:09
Auf der Hasselstr.stehen jede Menge Wohnungen leer.
Michael
17/09/2015 bei 08:16
Die wären wohl auch wegen der Privatsphäre besser für die Flüchtlinge geeignet als Turnhallen.
Zum andern wollen die Schulen und Vereine ja sicher auch irgendwann Sportunterricht machen. In den Massen wie die hier ankommen, werden die Hallen so schnell nicht wieder frei werden. Bis vor einiger Zeit hies es noch, Sporthallen wären als Unterkünfte unter der Würde. Jetzt werden die aus Platzgründen doch genutzt. So geht das mit Sicherheit weiter und leerstehende Wohnungen sollten schnell neue Bewohner finden.
Schlafmütze
18/09/2015 bei 00:14
stimme ich voll zu. Warum sich die zuständigen Verwaltungsbeamten dagegen sperren mal den Wohnungsmarkt zu überprüfen und stattdessen lieber Turnhallen nehmen, das ist unverständlich. Vielleicht ist es Ignoranz oder Überforderung.