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Solingen: Tag gegen Rassismus ist Thema in Kirchen

Solingen/ Seit dem Jahr 1966 begehen die Vereinten Nationen den 21. März als „Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung“. In Solingen hat das „Bündnis für Toleranz und Zivilcourage“ die Schulen aufgerufen unter der Überschrift „Solingen wird bunt“ mit Schülerinnen und Schülern, Bilder zum Thema zu fertigen und die Schulhöfe mit Kreide bunt zu bemalen.

Bereits am Freitag, 20. März 2015, laden die Stadt und das Bündnis außerdem von 13.00 bis 15.00 Uhr aus Anlass des Antirassismustages zu einer Malaktion auf dem Fronhof ein. Im selben Zeitraum wird in der Evangelischen Stadtkirche eine Ausstellung mit Bildern aus Solinger Schulen gezeigt. Bei der Ausstellungseröffnung durch Oberbürgermeister Norbert Feith wird auch Jutta Degen als Pfarrerin an der Stadtkirche ein Grußwort sagen.

Die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Solingen, Dr. Ilka Werner, wird bei dieser Gelegenheit ein Gebet für die Opfer von Rassismus sprechen und bittet darum, diese Fürbitte auch in möglichst vielen evangelischen Gottesdiensten des darauffolgenden Sonntags, also des 22. März 2015, aufzugreifen. In einem Wort an die Gemeinden weist sie darauf hin, dass Christen keinen Rassismus dulden dürften und verurteilt jegliche Abschottung gegen Fremde. Superintendentin Dr. Werner: „Als Christen und Christinnen wissen wir, dass Gott alle Menschen zu seinem Ebenbild geschaffen hat und ihre Würde deshalb unantastbar ist.“

Als konkrete Beispiele, wie man sich in Solingen gegen Rassismus einsetzen kann, nennt Werner die Unterstützung der Flüchtlingshilfe oder die Teilnahme am Christlich-Islamischen Gesprächskreis.

Auch das Gebet, dass aus Anlass des Antirassismustages am folgenden Sonntag in möglichst vielen Gemeinden gesprochen werden soll, greift die Bedeutung eines guten Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen auf. Wörtlich heißt es darin: „Wir bitten für die Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, anderer Kultur und Religion in unserer Stadt, dass sie in Frieden miteinander leben. Lass uns alle einander ohne Vorbehalt begegnen und unsere Unterschiede nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung sehen.“

Geschrieben von am 13.03.2015.

Ein Kommentar Solingen: Tag gegen Rassismus ist Thema in Kirchen

  1. R. J. Hass Antworten

    14/03/2015 bei 19:50

    Es überrascht, wenngleich die christliche Kirche, hier das Thema aufgreift, sich nunmehr wohl über Jahrzehnte mit dem Thema “Ausländer” und Umgang mit “Ausländern” befasst. Gleichwohl ist eindeutig zu vermerken, dass sich die “Amtskirche” hier keineswegs glaubhaft positioniert, noch Stellung bezieht. Es kommt mir vor, wie die Geschichte Bonhöfer, welcher wie Don Quichote meint handeln zu müssen, sein Ziel allerdings mehr als verfehlt. Es freut mich und tut gut, dass die evgl. Kirche Solingen wohl hier aktiv zu werden scheint; dennoch ihre Aufgabe als moralische Instanz der Gesellschaft in dieser mehr als fragwürdigen Demokratiepolitik nicht nachkommt und dass schon seit der Mitte 60-ziger Jahre. Eher mehr Getöse als
    fruchtbringender Inhalt. Die Menschen verlassen -unsere-Kirche, weil sie sich nicht mehr wiederfindet in ihr.
    Die Jugend, also meine Kinder-,Enkel-, Urenkelgeneration hat schon längst den Bezug zu dieser Kirche verloren, weniger zum Glauben. Ich wünschte mir sehr viel mehr, z.B. im Konfirmantenunterricht, eine offene wie konstruktive Diskussion über Glaube und Kirche. Diese, unsere christliche Kirche, krankt an ihre Selbstverständlichkeit wie Selbstherrlichkeit. Die Milliarden schwer reiche Kirche hat schon längst den Bezug zu ihren Glaubensbrüdern verloren. Da hilft wohl auch nicht mit dem Thema Migranten, Asylanten oder Islam in Diskussion zu gehen, wenn das eigene Haus eher mehr als fragwürdigt sich zeigt. Es scheint so, dass der “Zug” aus den Jahren Pabst Johannes 23, 2.Vatikanische Konzil, abgefahren ist. Warum darauf hinweisend. Es gibt wohl einen katholische wie einen evangelischen Gott, aber keine wirklich Ökumene.
    So verpufft auch das Thema der “Anderen-Menschen”. Schnell von den eigenen Problematiken abwenden.

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