Solingen/ Am Mittwoch, 9. Oktober 2013, findet in den Räumen des Kplus Forums Solingen - gegenüber der St. Lukas Klinik- der 1. Bergische Palliativtag statt. Hier können sich Pfleger und Ärzte aus der palliativen Arbeit und Hospizen in und um Solingen umfassend informieren und fortbilden.
Durch das Vortragsprogramm im Kplus Forum der Solinger St. Lukas Klinik führen die Regionalleiter der „Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie“ Dr. Hans-Ulrich Giesen M.A. und Dr. Harald Bannies. Auf das Sterben vorbereitet sein. Das gilt nicht nur für den schwerstkranken Menschen auf der Palliativstation und im Hospiz sowie seinen Angehörigen, auch für die Pflegekräfte und behandelnde Ärzte. Für sie heißt es tagtäglich emotionale sowie soziale Herausforderungen zu meistern und dabei immer im Hinterkopf zu haben, dass ihre Arbeit für den Menschen keine heilende Wirkung mehr haben wird.
„Es geht ums Lindern“, weiß Dr. Hans-Ulrich Giesen,Chefarzt Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie an der Solinger St.
Lukas Klinik. Und dabei geht es nicht immer nur um die körperlichen Schmerzen.
Der leitende Physiotherapeut am Malteser Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg Peter Nieland referiert daher im Rahmen des 1. Bergischen Palliativtages zum Thema Physiotherapie. „Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist der Körperkontakt.“
Damit verschaffe man dem Patienten ein Gefühl von menschlicherWärme, Nähe und Kontakt. Ein nicht zu unterschätzender Effekt neben der tatsächlichen Linderung körperlicher Schmerzen.
Für Dr. Harald Bannies, Facharzt für Palliativmedizin und Psychotherapie, ist noch ein weiterer Aspekt wichtig: „Die Autonomie des Menschen.“ Gerade für ältere Menschen spielen Selbstentscheidungsprozesse eine wichtige Rolle.
Niemand möchte einfach so auf andere angewiesen sein. Sein Anliegen ist es, insbesondere gen Ende des Lebensweges, dass die Patienten weiterhin mitbestimmen, was mit ihnen geschieht. Wie das aussehen kann, soll der Vortrag des Philosophen PD Dr. Gerd Held von der Uni Berlin aufzeigen. „Zusammen wollen wir den vielen Pflegern und Ärzten im hospizlichen sowie palliativen Bereich Hilfestellungen anbieten, neue Wege eröffnen und Ansprechpartner sein, um uns für die wichtige Arbeit mit unseren Patienten und deren Angehörigen zu stärken.“