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Solingen: Ärzte-Einkommen steigen

Quelle: BVmed-News

Das Einkommen der niedergelassenen Ärzte in Deutschland ist nach jüngsten Erhebungen des Statistischen Bundesamtes in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zwischen 2007 und 2011 habe der Zuwachs im Schnitt 17 Prozent betragen.

Demnach kamen niedergelassene Mediziner im Jahr 2011 auf einen Reinertrag von durchschnittlich 234.000 Euro im Jahr. Vier Jahre zuvor waren es 193.000 Euro gewesen. Zu den Gewinern zählen Augenärzte und Neurologen. Ihr Einkommen soll nach einer Meldung von Spiegel Online im Zeitraum von 2007 bis 2011 um bis zu 35% angestiegen sein. Absolute Spitzenreiter sind Radiologen und Nuklearmediziner. Sie erzielten der Erhebung zufolge einen durchschnittlichen Reinertrag von 25 250 Euro im Monat.

Die Statistiker bezeichnen für diese Erhebung die Einnahmen als Reinertrag, die einem Mediziner nach Abzug aller Kosten für seine Praxis übrig bleiben. Steuern und Sozialversicherungsbeiträge werden nicht berücksichtigt, so dass man vergleichsweise vom Bruttogehalt eines Arbeitnehmers sprechen kann.

Wer die Diskussion um die Einkommen niedergelassener Ärzte in der Vergangenheit verfolgt hat, und dann die Entwicklung von Renten und Löhnen anderer Branchen in Relation setzt, kann da auch ins Grübeln kommen.

Geschrieben von am 26.08.2013.

2 Kommentare Solingen: Ärzte-Einkommen steigen

  1. Patrick M.

    26/08/2013 bei 13:54

    Gut und schön - hat Spiegel Online dem denn auch die Behandlungs- bzw. Patientenzahlen gegenübergestellt? Erst dann wäre dieser “Reinertrag” eine aussagekräftige Zahl… Und wie steht es um die absolute Anzahl der niedergelassenen Ärzte? Mehr oder weniger? Verteilt sich ein gleich bleibender “Umsatz” auf weniger Anbieter, ist ein steigender Ertrag pro Anbieter ja nahezu zwangsläufig die Folge!
    So für sich stehend ist der Informationsgehalt des “Reinertrages” nahe Null, schürt aber sicher (gewollt?) die Ressentiments gegen die ach so raffgierige Ärzteschaft…
    Dies nur mal so aus betriebswirtschaftlicher Sicht ;-)

    • T.Hausen

      26/08/2013 bei 14:54

      Nun, dazu lässt sich festhalten, dass in den städtischen Gebieten die Zahl der niedergelassenen Ärzte immer noch steigt (was ein Indiz für steigende Einkommen darstellt), während Praxen auf dem Land aufgrund ihrer zu niedrigen Erträge reihenweise geschlossen werden (Aussterben der Landärzte).
      Vielmehr lässt sich ein verstärkter Trend zu sog. Igel-Leistungen verfolgen, bei dem fragwürdige zusätzliche Untersuchungen angeboten werden, welche dann im Anschluss auch von Kassenpatienten aus der eigenen Tasche bezahlt werden obwohl die Fachleute der Krankenkassen die Sinnhaftigkeit derartiger Untersuchungen (aus meiner Sicht begründet) in Frage stellen. Schließlich muss sich das teure CT-Gerät ja auch rechnen, also aus betriebswirtschaftlicher Sicht… :-)