Solingen/ Ein weiteres Jahr in Folge schließt das Städtische Klinikum Solingen auch das Jahr 2012 mit einem positiven Wirtschaftsergebnis ab. Trotz erheblicher Investitionen in Gebäudesubstanz, Medizintechnik und Personal konnte ein Überschuss von mehr als 360.000 Euro erzielt werden. „Wir haben unsere solide Basis für die Zukunft weiterhin stabilisiert“, fasst Geschäftsführer Hermann-Josef Bökmann das Jahresergebnis 2012 zusammen.
Das Klinikum konnte seine Leistungszahlen sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich erhöhen. Insgesamt wurden 27.646 Patienten stationär versorgt (2011: 27.176). Die Zahl der ambulanten Patienten ging um mehr als 1.200 auf insgesamt 34.429 in die Höhe (2011: 33.219). Die Inbetriebnahme der neuen OP-Säle 7 und 8 führte zu einer Steigerung der durchgeführten Eingriffe um 491 auf insgesamt 13.744 Operationen. Das wachsende Patientenaufkommen hat zu einer Steigerung der Erlöse aus Krankenhausleistungen um mehr als sechs Prozent geführt. Insgesamt belief sich
der Betrag auf mehr als 90 Millionen Euro (2011: 85,2 Millionen Euro). Bei den ambulanten Leistungen wurde ein Plus von deutlich über zwölf Prozent verzeichnet – in absoluten Zahlen ausgedrückt, ist der Betrag von 5,9 auf über 6,7 Millionen Euro gestiegen. Einen positiven Einfluss auf die Erlöse weisen nicht zuletzt die Betriebe des Klinikums aus, die nicht strikt im medizinischen Bereich tätig sind.
Insbesondere die gute Entwicklung bei den Apothekenverkäufen sowie die Erträge aus der Lieferung der Küche an Schulen, Kindergärten und Altenzentren wirken sich positiv auf das Gesamtergebnis aus. Trotz der erfreulichen Ertragssituation sah sich das Klinikum Solingen im Geschäftsjahr 2012 mit einer erheblichen Kostensteigerung konfrontiert. Hierbei liegt das Klinikum mit den anderen Krankenhäusern des Landes im Trend. Zum einen sind es die gestiegenen Energiekosten, die auch im Klinikum zu Buche schlagen. Auch beim Thema Personal ist der Aufwand im Jahr 2012 deutlich gestiegen.
Insgesamt waren im Jahr 2012 knapp 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum beschäftigt. Dies entspricht einer Zahl von mehr als 1.200 Vollkräften. Im Jahr 2012 sind 53,17 neue Stellen hinzugekommen. Vor allem dem Pflege- und Funktionsdienst sowie den ärztlichen Dienst kam diese Entwicklung zugute. Der Weg der umfangreichen Sanierung und Modernisierung wurde 2012 fortgesetzt. Neben dem Ausbau der OP-Kapazitäten um die OP-Säle 7 und 8 wurde die Neugestaltung der Zystoskopie abgeschlossen. Für das Sozialpädiatrische Zentrum SPZ wurde eine Etage im Haus D saniert und mit notwendiger Infrastruktur ausgestattet. Im Wirtschaftsbereich bezogen sich die größten Investitionen auf die Wäscherei und die Küche.
Zur Verbesserung der diagnostischen und therapeutischen Leistung für die Patientinnen und Patienten wurde 2012 erheblich in modernste Medizintechnik investiert. Dazu zählen ein 64-Zeilen Computertomograph, ein Linksherz-Katheter-Messplatz (HKM), ein Operationsmikroskop sowie neue Röntgenanlagen für die Fachbereiche Radiologie und Urologie.
Michael Bender, Vorsitzender des Aufsichtsrates, sieht das Klinikum für die kommenden Jahre gut aufgestellt. „Der Kostendruck und die Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und dauerhaft an das Klinikum zu binden, werden zukünftig nicht nachlassen“, so Michael Bender. Ein Unternehmen müsse dieser Entwicklung mit ständiger Verbesserung und Modernisierung begegnen. Michael Bender: „Der Aufsichtsrat und die Unternehmensleitung haben wichtige Weichen gestellt, um auf der einen Seite die Versorgungsqualität für die Solinger Patientinnen und Patienten zu sichern, und auf der anderen Seite als Arbeitgeber für knapp 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv zu bleiben“.