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Solingen: Klinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“

Solingen/ Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat das Bergische Traumanetzwerk zertifiziert. Damit wird von unabhängiger fachlicher Seite bestätigt, dass die beteiligten Krankenhäuser alle Unfallverletzten nach neuesten Qualitätsvorgaben umfassend versorgen können.

Dem Städtischen Klinikum Solingen und dem Helios Klinikum Wuppertal, den zwei größten Krankenhäusern im Bergischen Traumanetzwerk, wurde die Behandlung von schwerverletzten Patienten der höchsten Versorgungsstufe bescheinigt und der Status als „Überregionales Traumazentrum“ erteilt.

Mehr als 35.000 Menschen erleiden in Deutschland Jahr für Jahr schwere, oft lebensbedrohliche Verletzungen. Entscheidend für das Überleben und ein möglichst gutes Ergebnis ist die zeitnahe und präzise Behandlung, die an der Unfallstelle beginnt und in einer spezialisierten Klinik fortgesetzt wird. Ein überregionales Traumazentrum sichert die vollständige Versorgung mit Spezialisten der unterschiedlichsten Fachdisziplinen zu. „Im sogenannten Schockraum - dem Aufnahmeraum für schwerverletzte Patienten des Klinikums - arbeiten Unfallchirurgen, Neurochirurgen, Allgemeinchirurgen, Anästhesisten, Radiologen und Pflegefachkräfte Hand in Hand, um möglichst schnell die Diagnose zu sichern und unverzüglich eine maßgeschneiderte Therapie einzuleiten“, erklärt Eberhard Heindl.

Der Oberarzt in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie unter der Leitung von Professor Dr. Christian Voigt koordiniert das interdisziplinäre Team im Schockraum der Zentralen Aufnahme. Dr. Michael Euler, Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie: „Wir haben in den vergangenen Jahren und Monaten sehr viel Zeit und Energie investiert, um die Abläufe in den einzelnen Häusern und die Kommunikation untereinander und mit dem Rettungsdienst zu optimieren“. Der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie im Klinikum Solingen Professor Dr. Christian Voigt ist bis dato stellvertretender Sprecher des neuen Traumanetzwerks und ab Juli dieses Jahres Sprecher des Bergischen Traumanetzwerks.

Das Bergische Traumanetzwerk bildet den Lückenschluss zwischen den Traumnetzwerken Rhein-Ruhr, Düsseldorf und Köln. Für Menschen, die im Bergischen Land verunglücken, heißt dies, dass eine Verlegung in weiter entfernte Zentren nicht mehr nötig ist. Um die Qualität langfristig zu sichern, beteiligt sich das Netzwerk am sogenannten Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Die Kliniken verpflichten sich, die Behandlungsdaten von Unfallverletzten anonymisiert in das Register einzupflegen. So werden fundierte Aussagen zur Versorgungsqualität ermöglicht. Aus den Zahlen ist unter anderem abzulesen, wie die Überlebenschancen der Schwerverletzten in den einzelnen Krankenhäusern im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sind.

Geschrieben von am 28.06.2013.