Schulte: Schulen müssen motivierendes Unternehmer-Ethos vermitteln

Herbert Schulte

Herbert Schulte

Der aktuelle Gründungsmonitor der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) offenbart neben konjunktureller Schwächen grundsätzliche Probleme der Gründungskultur in Deutschland. 2012 wählten in Deutschland nur noch 775.000 Personen die Selbständigkeit. Das war seit 2000 der niedrigste Wert überhaupt. NRW-Landesgeschäftsführer Herber Schulte vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) sieht die Politik in der Pflicht, das gesellschaftliche Klima für Unternehmer zu verbessern:

„Begeisterung zur wirtschaftlichen Selbständigkeit und Eigenverantwortung sind hohe Güter, die bereits in den Schulen gefördert werden müssen. Das dramatisch nachlassende Gründungsklima in Deutschland sollte die Politik dazu bringen, Rahmenbedingungen zu setzen, die die zweifellos vorhandene Bereitschaft in unserer Gesellschaft zur Selbständigkeit nicht frustrieren. Neben einer besseren finanziellen Ausstattung der Gründungsinitiativen und steuerlicher Förderung der Gründungs- und Wachstumsphasen junger Unternehmen, wäre es sinnvoll, ökonomischen Unterricht so zu gestalten, dass ein motivierendes Unternehmer-Ethos vermittelt wird. Ohne den Mut unserer Existenzgründer verschlafen wir den notwendigen Strukturwandel und zahlen die Zeche ökonomischer Stagnation und hoher Arbeitslosigkeit. Auch Europa wird nur aus der Krise herausfinden, wenn die Politik die Bremsen löst und den Gründungsprozess neuer Betriebe grundsätzlich vereinfacht. Die angedrohte Steuererhöhungsorgie von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wäre für die Kultur der Selbständigkeit bei uns ein weiterer Tiefschlag. Das braucht im Mittelstand keiner.“

Erstellt von am 23 05 2013. Publiziert unter Bergische Wirtschaft. Sie können alle Kommentare verfolgen via RSS 2.0. Sie können einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback von ihrer Seite aus machen.

Einen Kommentar Für “Schulte: Schulen müssen motivierendes Unternehmer-Ethos vermitteln”

  1. Katrina W.

    Kein Wunder, wenn die Banken und Sparkassen, die ja ach so mittelstandsfreundlich sein wollen, einem einen KfW-Kredit verweigern und stattdessen auf einen Privatkredit mit doppelt so hoher Zinsbelastung verweisen. Das ist nicht nur mir passiert sondern auch einigen anderen Gründern, mit denen ich gesprochen habe und das trotz einwandfreien Leumunds und aussagekräftiger Businesspläne. Begründet wird das mit Basel II und Unsicherheiten bei der Beurteilung der Sachlage. Ich frage mich nur, warum dann ein Privatkredit über den gleichen Betrag angeboten wird. An KfW-Krediten verdienen die Banken nichts, an Privatkrediten jedoch eine Menge. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

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