Solingen: Ausbauquote bei U-3 Betreuung nahezu erfüllt
Solingen/ „Die Herausforderung war groß, doch wir sind auf der Zielgeraden angekommen. Das macht mich froh und auch ein bisschen stolz. Wir haben alles getan, was möglich war, damit junge Eltern Familie und Beruf noch besser miteinander vereinbaren können.” So kommentiert Oberbürgermeister Norbert Feith die Ergebnisse der Stadt Solingen beim Ausbau der Betreuungsplätze für unter Dreijährige.
Feith lobt: „Das ist vor allem das Ergebnis guter Zusammenarbeit. Hand in Hand hat der Stadtdienst Jugend mit weiteren Dienststellen der Stadt zusammengearbeitet, immer in enger Abstimmung mit den Kindertageseinrichtungen und den Trägern. Konstruktive Ideen wurden entwickelt und zügig umgesetzt.”
Ab Sommer 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch darauf, ihre Kinder, die noch keine drei Jahre alt sind, betreuen zu lassen. Bund und Länder legten dabei einen Bedarf bei 35 Prozent der Eltern zugrunde. Vor diesem Hintergrund hatte der Rat der Stadt Solingen den Ausbau von insgesamt 1365 U3- Plätzen (= 35%) zum 1. August 2013 beschlossen. Mit einer Quote von 34 Prozent wird dieses ehrgeizige Ziel nahezu erreicht, endgültig erfüllt werden soll es im Laufe des Kindergartenjahres 2013/14, spätestens zum 1. August 2014. Die Anzahl der Gruppen wird dabei von derzeit 235 auf 258 erhöht. Aufgrund der bereits vorliegenden Anmeldungen gehen die Verantwortlichen aktuell von einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen angebotenen und nachgefragten Plätzen aus.
Das könnte sich jedoch ändern, sollte sich die Nachfrage deutlich erhöhen. Bund und Länder haben den Bedarf inzwischen auf 39 Prozent nach oben korrigiert. Und vor allem in großen Städten geht man inzwischen davon aus, dass es weitere Lücken geben wird, da dort 40 bis 50 Prozent der Eltern Betreuungsplätze suchen.
Deshalb betont Oberbürgermeister Feith: „Wir haben ein Etappenziel erreicht, doch das Thema wird uns weiter begleiten. Die Nachfrage wird steigen - und wir müssen darauf reagieren. Dabei erwarten wir, dass uns Bund und Land weiter unter die Arme greifen. Alleine können wir das nicht stemmen.”
Im Solinger Ausbauprogramm sind viele An- und Umbaumaßnahmen im Gebäudebestand vorgesehen und auch Neubauten müssen errichtet werden. Fördermittel, die dafür zur Verfügung gestellt werden, sind weitgehend abgerufen. „Hier nimmt Solingen eine absolute Spitzenposition im Land ein”, freut sich Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. Nicht alle Arbeiten können bis August abgeschlossen sein, doch die Betreuung der Kinder ist auf jeden Fall gewährleistet. Hoferichter: „Wir haben praktikable und flexible Übergangslösungen erarbeitet, die nun zügig umgesetzt werden”.
So liegt nicht nur die U3-Versorgungsquote im Plan, auch 142 Plätze für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder stehen zur Verfügung - in integrativen Gruppen oder im Rahmen der Einzelintegration/Inklusion in sogenannten Regelgruppen. Und für Drei- bis Sechsjährige ist die
Vollversorgung erreicht.