Anzeige
Anzeige
Anzeige

Solingen: 691 Arbeitslose mehr

Solingen/ Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Solingen zeige sich weiterhin in einer guten konjunkturellen Verfassung.

Bestes Indiz dafür sei, dass die Betriebe in einem Februar auf Höchstniveau Arbeitskräfte nachfragten, hieß es von der Agentur für Arbeit. Gleichwohl habe der Winter seine Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Außenarbeiten waren vielfach unmöglich. Außerdem seien die ersten Azubis nach Bestehen der Prüfung nicht von ihren Betrieben übernommen worden. Diesen typischen saisonalen Effekten sei allerdings nur der kleinere Teil der angestiegenen Arbeitslosigkeit geschuldet.

Den weitaus größten Anteil hätten die Folgen der Umstellung auf das kommunale Jobcenter in Solingen begründet. Seien dort im Januar die Arbeitslosenzahlen weit unterzeichnet worden, konnten mit einer Datenrevision die Werte aus Januar korrigiert und um die neuen Februarwerte ergänzt werden, hieß es.

Die Daten in Remscheid seien hiervon gänzlich unberührt. Hier sei der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Agentur für Arbeit wie auch im gemeinsamen Jobcenter von Stadt und Agentur moderat ausgefallen und lediglich saisonal verursacht.

Insgesamt seien in Solingen und Remscheid 11.666 Männer und Frauen auf der Suche nach einer Beschäftigung. Das seien außerordentliche 694 oder 6,3% mehr als vor einem Monat. Auch die Arbeitslosenquote hat dadurch einen Sprung auf 8,4% getan (7,9% im Vormonat).

Dennoch bleibt der Abstand zum Vorjahr überaus positiv und beträgt -763 oder 6,1%.

Wie gut die Auftragslage in den Betrieben sei, zeigen die 756 neuen Beschäftigungsmöglichkeiten, die dem Arbeitgeberservice neu zur Besetzung gemeldet wurden. Insgesamt 284 oder 60,2% mehr Stellen als im Monat zuvor. Auch aufgrund dieses Angebotes konnten wieder über 450 Männer und Frauen eine Beschäftigung aufnehmen. Es stünden aber immer noch 2.162 vakante Stellen zur Besetzung zur Verfügung.

„Besonders erfreulich empfinde ich, dass bereits im zweiten Monat nach Umstellung des Jobcenters auf die Kommune die Übermittlung der Arbeitslosendaten zufriedenstellend funktioniert habe. Kleinere Unschärfen seien allenfalls in den tiefergehenden Strukturdaten zu den Zu- und Abgängen zu verzeichnen. Diese Optimierung der Datenermittlung führe allerdings gleichzeitig dazu, dass die Januarzahlen korrigiert werden konnten und sich damit die Zahl der Arbeitslosen weit überdurchschnittlich im Februar erhöht hat. Der Januar werde sozusagen im Februar erstmals korrekt dargestellt. Dadurch gehe ein wenig unter, dass der eigentliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im Wintermonat Februar verhalten sei, obwohl es erstmals in diesem Jahr lange Zeit sehr kalt war.

Aufgrund der guten Auftragslage hätten die Betriebe vermehrt eingestellt und zudem 756 neuen Stellen geschaffen, die jetzt besetzt werden wollen.“, so Ute Ackerschott, Leiterin der Arbeitsagentur.

Erstellt von am 01.03.2012.