ich bin gut drauf ?

Solingen/Weilburg Heute bin ich saugut drauf, denn ich kann endlich mal schweinisch die Sau rauslassen und im Schweinsgalopp durch die deutsche Alltagssprache sau-sen auf der Suche nach dem Schwein.

Und ja, es geht dabei immer noch um unser Redaktionsschwein, das demnächst in Weilburg-Kubach das dämmerige Licht des Schweinekobens erblicken wird mit dem Ziel, den Weg allen Schweinischen zu gehen, sprich: in Kochtopf, Pfanne und/oder in die Wurst.

Nachdem ich nun also meinen inneren Schweinehund besiegt habe und – zunächst mit meiner Sauklaue (ich gebe zu, sie ist wirklich unter aller Sau) auf Papier – alle Redewendungen notiert habe, in denen Schweine oder – schlimmer noch! – Säue vorkommen, glaube ich wirklich, mein Schwein pfeift: Kein anderes Tier beschäftigt uns hierzulande offenbar so intensiv wie das Schwein. Im Guten wie im Schlechten.

So mancher Autofahrer fegt über unsere Straßen wie eine gesengte Sau, es geht uns saugut, und wenn es uns sauschlecht oder schweineelend geht, nennt man uns zu Recht ein armes Schwein. Wenn etwas teuer ist, kostet es ein Schweinegeld, und wenn uns jemand zu sehr auf die Pelle rückt, stellt sich die Frage: „Sag mal, haben wir zusammen die Schweine gehütet?“

Haben wir natürlich nicht, denn der schöne alte Beruf des Schweinehirten kommt zwar noch in vielen Märchen vor, ist aber in der Realität in diesem unserem Lande ausgestorben. Und wenn es ihn noch gäbe, wäre die Bezahlung wahrscheinlich unter aller Sau.

Die größte Schweinerei in letzter Zeit ist übrigens das Sauwetter. Wenn die Kinder mit schmutzigen Schuhen heimkommen, sieht es daheim schnell aus wie in einem Saustall, und es ist eine Schweinearbeit, das alles wieder sau-ber zu machen ;-) ). Ich schwitze wie ein Schwein, und dann guckt doch wieder kein Schwein und ich hab mir die Mühe ganz umsonst gemacht.

Wer sich beim Kartoffelschälen in die Finger schneidet, blutet wie ein Schwein. Und wer schweinische Witze erzählt, ist ein Schweinigel. Wobei – haben Sie schon mal eine Kreuzung zwischen einem Schwein und einem Igel leibhaftig gesehen? Das glaubt doch wieder kein Schwein.

Aber ich will hier nicht noch mehr Perlen vor die Säue werfen, denn vermutlich wissen Sie meine Bemühungen um Schweine in der Sprache nicht wirklich zu schätzen. Selbst dann nicht, wenn Sie beispielsweise aus Schweinfurt, Eberswalde oder anderen schweinischen Orten kommen.

Ehe Sie mich also nun zur Sau machen, will ich diesen Beitrag schließen mit der Bitte: Lassen Sie die Sau raus! Ergänzen Sie meine Sammlung von saustarken Redewendungen rund ums Schwein und geben Sie mir Tipps, warum das Schwein uns alle offenbar so ganz besonders beschäftigt. Ich will‘s wissen! Aber ich seh‘ schon kommen: Kein Schwein ruft mich an!

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Das „Redaktionsschwein“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von drei Online-Redaktionen in Deutschland:

www.mittelhessenblog.de Chris­toph Georg Baron von Gallera (so steht es korrekt im Impressum) ist gelernter Landwirt und Journalist. Von Biebertal aus macht er freien Journalismus aus Mittelhessen und ist Herausgeber des mittelhessenblog.de. Gemeinsam mit Redakteuren aus fast allen Landkreisen in Mittelhessen fasst er auch schon einmal politisch schwierige Themen an. Dazu gehörte auch der angebliche Neonaziskandal rund um dieKeltensiedlung Glauberg, wo er mit der Berichterstattung bundesweite Resonanz erhielt.


www.weilburger-nachrichten.de Auch die Weilburger Nachrichten, herausgegeben von Karl-Josef Schäfer, sind im dritten Jahr des Bestehens aus der alten nassauischen Residenzstadt nicht mehr wegzudenken. Das “Guten Tag, Weilburg!” zu Beginn eines jeden Beitrags wurde schnell zum festen Begriff. “Manchmal kritisch – aber immer für Weilburg” ist der Untertitel der Internetzeitung, die sich an circa 13.000 WeilburgerInnen richtet.

und Solinger Bote

Erstellt von am 10 01 2012. Publiziert unter Panorama. Sie können alle Kommentare verfolgen via RSS 2.0. Die Kommentar- und Pingfunktion ist deaktiviert

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