Umweltverbände kündigen ihre Mitarbeit auf

NRW/ Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, Imkern und der Wasserwirtschaft hat mit sofortiger Wirkung seine Mitarbeit im Forum des Pestizid-Aktionsplans des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aufgekündigt. Der Grund: Am Freitag verabschiedete der Bundesrat das Pflanzenschutzgesetz und damit den darin verankerten „Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ (Nationaler Pestizid-Aktionsplan NAP).

Wie die betreffenden Verbände jetzt erklärten, orientiere sich das Landwirtschaftsministerium beim Aktionsplan an den Interessen der Agrarindustrie und zeige sich immun gegen Vorschläge, die Pestizidbelastungen ernsthaft zu senken. Eine Unterstützung von Seiten der Verbände werde das Ministerium dafür nicht erhalten. Für das Bündnis ist nicht ersichtlich, dass das federführende Bundeslandwirtschaftsministerium tatsächlich daran interessiert ist, die Menschen und ihre Umwelt vor den negativen Auswirkungen des Pestizideinsatzes zu schützen.

Nach wie vor sind Pestizid-Einträge in die Gewässer und das Grundwasser zu verzeichnen, die als Rohwasserressource für die Trinkwassergewinnung dienen, Imker müssen immer wieder mit ansehen, wie ihre Bienen durch Pestizide, etwa durch Neonikotinoide, geschädigt werden . Verbraucher werden mit dem Problem von Pestizid-Cocktails in vielen Obst- und Gemüsesorten allein gelassen, weil ein Bewertungsschema für Umwelt- und Gesundheitsrisiken fehlt. Deshalb ziehen PAN Germany, BUND, Greenpeace, NABU, DBIB und BDEW jetzt einen Schlussstrich unter ihre Beteiligung im Forum des Pestizid-Aktionsplans.

Erstellt von am 24 11 2011. Publiziert unter Panorama. Sie können alle Kommentare verfolgen via RSS 2.0. Die Kommentar- und Pingfunktion ist deaktiviert

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