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Oberberg: Wie ein Mann eine ganze Stadt narrt

Waldbröl/Oberberg, Eine Gemeinde im Oberbergischen Land, im südlichen Landesteil von NRW, hat circa 20000 Einwohner. Diese Stadt hat einen Ausländeranteil von 6,7% und ist mehrheitlich evangelisch geprägt. Ein beschaulicher Ort in landschaftlich reizvoller Umgebung.

walsb-0507Aber immer öfter liest man über eiskalte Zustände in Waldbröl. In vielenVeröffentlichungen wird offenbar, dass dieser Ort mit seinen sozial schwächer gestellten Einwohnern hart und erbarmungslos umgeht. Viele von diesem Menschen halten sich tagsüber in Parks auf. Gestrandet, mittellos, dem Alkohol verfallen und ohne Hoffnung auf positive Aussichten.

So sollen laut Angaben des heimischen Sozialarbeiters Dieter C. nahezu über 12% aller Einwohner von ALG II leben. Gezwungen sein, im Waldbröler Sozialkaufhaus ihren täglichen Bedarf zu erwerben, im Winter teilweise sogar in unpassender Kleidung herumlaufen zu müssen, fristen sie ein trostloses Leben. Waldbröl ist für diese Menschen, laut den erschütternden Berichten dieses Sozialarbeiters, ein Ort der Kälte und der Hoffnungslosigkeit.

Allerdings haben diese Menschen in Dieter C. einen Fürsprecher, einen Anwalt und selbstlosen Freund an ihrer Seite, wie er besser nicht sein kann. In seinen vielen Gruppen, die er ehrenamtlich leitet, betreut er viele sozial schwache Familien. Er macht ihnen Hoffnung, er kämpft für sie, er redet da wo andere schweigen und hält den Finger in die Wunde dieser oberbergischen Stadt. Er führt, wie er schreibt, mehrtägige Seminare für diese Menschen in Jugendheimen durch und darf sich darüber freuen, von seinem Freund, einem Geschäftsmann, hierfür generös unterstützt zu werden.

nachtbereitschaftDieter C., der Waldbröler Sozialarbeiter, ist immer dann zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird. Sogar in seinenNachtbereitschaften wird er von der örtlichen Polizei aus seiner nächtlichen Ruhe geholt um eine verprügelte Ehefrau ins Frauenhaus und deren Kinder in ein sicheres Heim zu bringen. Dieter C. betreut sie alle. Unermüdlich wirkt er der Eiseskälte dieses eigentlich beschaulichen Ortes entgegen und der Rest der Republik fragt sich, warum bisher niemand diese Waldbröler Zustände öffentlich gemacht hat.

Da wollten wir mehr wissen! xtranews und der Solinger Bote fuhren nach Waldbröl, um vor Ort zu recherchieren, warum ein einzelner Sozialarbeiter, also Herr Dieter C., dies alles schultern muss und die Stadtoberen und die ARGE zu allem so beharrlich schweigen.

Die Ernüchterung folgte allerdings den interessierten Journalisten auf dem Fuß!

Zunächst einmal stellten sie fest, dass Herr Dieter C., -seinen Angaben zufolge tätiger ehrenamtlicher Sozialarbeiter-, gar nicht mehr in seinem Job tätig war. So sei er Frührentner, was auch bei einer vor kurzem erfolgten Gerichtsverhandlung dort durch seinen Anwalt kundgetan wurde. Bei dieser Verhandlung hatte ihn ein Journalist auf Unterlassung erfolgreich verklagen müssen, nachdem Dieter C. diesen Journalisten in trollhafter Manier über Wochen und Monate im Internet gestalked und beleidigt hatte.

waldbröhl-0521Aber weiter in der Hoffnung, dass ein früh berenteter Sozialarbeiter dennoch viel Gutes tun kann, fragten die Journalisten beim Waldbröler Rathaus nach. Der dortige Pressesprecher, Herr Becker, war auch zunächst im Gespräch sehr eloquent und verbindlich. Als er dann den Namen Dieter C. hörte, sagte er nur „Zu dieser Person gibt’s keine Auskunft!“. Das war verwunderlich. Denn Dieter C. muss doch einfach für eine offizielle Stelle tätig sein, um beispielsweise geschundene Frauen retten zu können.

Also fuhren wir weiter zur örtlichen Waldbröler Polizei. Wir wollten in Erfahrung bringen, wieso ein ehrenamtlicher Sozialarbeiter Nachts aus dem Bett geklingelt wird, um verprügelte Frauen zu retten. Auch dort stutzte ein sichtlich verblüffter Polizeibeamter und fragte: „Wollen sie mir diese Frage wirklich stellen?“. „Es gibt hier keine Alkis im Park und einen Sozialarbeiter Herrn C. kennen wir auch nicht.“ Es sei im übrigen auch absolut unüblich, misshandelte Frauen durch männliche Sozialarbeiter ins Frauenhaus zu bringen. Auch der Polizeisprecher der Kreispolizeibehörde Oberberg, Herr Dzuballe, bestätigte auf Nachfrage, dass man hierzu in den allermeisten Fällen weibliche Beamte einsetzte. Allerdings sicher nicht den ehemaligen Sozialarbeiter Dieter C.

Also weiter zum Jobcenter des kleinen Ortes. Auch dort fiel man aus allen Wolken. Konfrontiert mit den Zahlen, die der Sozialarbeiter Dieter C. mit „ca. 12%“ für die Gemeinde Waldbröl angab, wurde uns versichert, dass die tatsächliche Zahl der ALG-2-Bezieher bei ca. (+/-) 7% läge. Zwar sei ihnen der Name des Dieter C. bekannt, aber keinesfalls sei er im Auftrag der ARGE tätig.

waldbröhl-0495Nun stand fest, dass wir alle einem dicken Bären aufgesessen waren. Waldbröler Zustände a la Dieter C. gibt es nicht. Nächtliche Einsätze, wie er schrieb, durch die Polizei veranlasst, entspringen seiner Fantasie und offenbar scheint er vieles in seiner eigenen kleinen Welt zu leiten, nur keine Gruppen mit sozial schwachen Menschen.

Was aber leitet diesen Mann solche Storys, bar jedem Wahrheitsgehalt, in epischer Breite in diversen Blogs zu veröffentlichen? Wir wissen es nicht genau. Was wir aber wissen ist, dass dieser „Sozialarbeiter“ offensichtlich ein großes Aufmerksamkeitsdefizit hat, welches er mit eigenen Erlebnissen in erfundenen Artikeln zu kompensieren versucht. Dies mag ihm bislang gelungen sein. Aber die Wahrheit hat ihn eingeholt.

Bei den offiziellen Stellen der Stadt Waldbröl hat niemand etwas mit ihm zu tun. Schon gar nicht in der von ihm stets propagierten Rolle eines aktiven Sozialarbeiters. Diese Rolle spielt er nicht mehr. Sie ist vorbei. Er handelt nur noch virtuell von seinem Computer aus. Sicher eine der wenigen Kontakte, die er noch hat.

Wir verlassen Waldbröl mit einem üblen Gefühl. Eigentlich eine reizvolle Stadt, keine Penner und Alkoholiker in den Parks, normales Leben mit normalen Menschen. Aber wir verlassen Waldbröl auch mit dem Wissen, dass von dort aus ein Mensch im Internet agiert, der uns alle zum Narren hält und sicher keine Hilfe für irgendjemanden darstellt.

Dieter C.

Beim Verlassen des Ortes, es muss so gegen 15 Uhr gewesen sein, stoßen wir dann auf einen sichtlich mitgenommenen Mann, der gerade dabei ist, die Haustür aufzuschließen. Es ist Dieter C., und auch hier hält die von ihm immer beschriebene Tatsachenbehauptung der Wirklichkeit bei weitem nicht statt. Er, der vielen mit Emails und Anrufen, mit erfundenen Storys und unhaltbaren Fakten bekannt geworden ist, scheint im Grunde nur ein Mensch zu sein, den die heutige Internetzeit hervorgebracht hat. Ein Aufmerksamkeitstäter mit großem Potential. Mehr nicht. Zwar ist ihm auch die bundesweit bekannte TAZ auf den Leim gegangen, aber einer der dortigen Journalisten versprach, in Zukunft besser auf seine Gesprächspartner zu achten.

Das werden wir auch!

Wir haben Dieter C. die Möglichkeit geboten, sich vor Veröffentlichung zu unseren Fragen zu äußern. Leider ist Herr C. nicht auf die Fragen eingegangen sondern hat per Fax vom “Waldbröl, den 26.06.11” uns folgende Statements zu kommen lassen:

“Einen solchen Unsinn habe ich lange nicht gelesen und ich gehe darauf auch nicht ein.
Allerdings verbiete ich mir, einen solchen Artikel Ihrerseits, Sie wissen nichts, aber davon scheinbar sehr viel.
Meine Revanche kommt, da können Sie sicher sein.
Mit verachtungsvollen Grüßen”

und in einer Mail

“Wo ich wirklich beschäftigt bin und was ich mache, geht Sie Luschen doch absolut nichts an!”

Auch wenn Dieter C. hier von Revanche und verachtungsvollen Grüßen schreibt, sind wir wohl noch gut weg gekommen. Bei anderen kritischen Internetusern ist Dieter C. in seinen Formulierungen nicht so zimperlich und droht auch schon mal mit einem Gruppenfoto der Hells Angels. Die Mail, deren Auszüge wir hier wieder geben, hat ein kritischer Blogger am 13.1.2011 von Dieter C. bekommen (Mail liegt der Redaktion im Original vor):

“Kennen Sie eigentlich meine Freunde?
Wohl kaum, sonst hätten Sie sich nie getraut, mich so anzugehen.
Meine Freunde sind sehr böse auf Sie, die mögen es nicht, wenn man “ihren” Dieter so hinterrücks angreift und sie können sehr nachtragend sein.

[...]

Allerdings haben meine Freunde Ihre ganzen geistig kranken Internetaktionen gegen mich mitgelesen, meine E-mail Verteiler sind etwas grösser, als wie Sie überhaupt nur erahnen, den Unterschied zwischen einem Cc Verteiler und einem Bcc Verteiler beherrscht ja wohl jedes Kind im Internet.
Meine Freunde, alles liebenswerte, freundliche Motorradfans und Familienväter, die nie einem anderen Menschen Schaden zufügen würden, sind sehr aufgebracht gegen Sie Luschen aus der “linken” Ecke.

Ich weiß nicht, was sie des Nachts so treiben, aber ich weiß, dass meine Freunde keine Angriffe gegen mich dulden.
Es ist immer gut, die richtigen Freunde für jede Lebenssituation zu haben.
[...]

Auf dem Foto sind übrigens ein paar meiner engsten Freunde, von links nach rechts, in der vordersten Reihe, “Porno Kalle”, “Gunnar”, Günni”, “Mike” …
Die mögen so Typen wie sie sehr …
Schön, Sie haben neue Freunde gewonnen durch Ihre dämlichen Aktionen, hat doch auch was.”

 

Geschrieben von am 25.05.2011.

Ein Kommentar Oberberg: Wie ein Mann eine ganze Stadt narrt

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