Bürgerbeteiligung Winterdienst - Ein Kommentar
Ein Kommentar von Carsten Stoffel Darf´s ein bisschen mehr sein? Diese Frage kennt man eigentlich nur aus einer gut sortierten Metzgerei. Nun holt uns der letzte Winter abermals ein. Darf´s ein bisschen mehr kosten? Diese Frage können seit einigen Tagen nun auch alle Solingerinnen und Solinger beantworten.
Die Beteiligung am Projekt “Winterdienst” ist jedoch im Vergleich zur damaligen medialen Betrachtung eher gering. Bislang stimmten lediglich 1819 User ab. Vieleicht war es der richtige Weg, die Situation mit zeitlichem Abstand zu beleuchten, oder sollten die vielen erbosten Anrufer und Leserbriefschreiber etwa das Interesse verloren haben?
Bei der Beantwortung der Fragen sollte mann sich jedoch auch darüber im klaren sein, dass eine Aufstockung des Winterdienstes, aller Wahrscheinlichkeit nach mit einer “Aufstockung” bei den Kosten einhergehen wird, die vermutlich zu steigenden Preisen für Wohnraum führen wird.
Sicherlich haben wir uns geärgert über Straßen, die mal gut, mal weniger gut geräumt wurden. Rechtfertigt der extreme Winter 2010/2011 die personelle und materielle Aufrüstung des Winterdienstes? Sind in Zukunft vermehrt “Extremwinter” zu erwarten? Reichen 1400 Tonnen Salz wirklich nicht?
Diese Fragen sollten zunächst geklärt sein, bevor die Bürgerinnen und Bürger abstimmen. Manchmal hilft jedoch auch der zeitliche Abstand, um über Sinn oder Unsinn zu entscheiden. Ich denke jedoch zum Thema Winterdienst ist eine deutlich differenziertere Betrachtung der Situation erforderlich.
Völlig Wurscht ist es jedoch ob ich dafür oder dagegen bin. Alle Bürgerinnen und Bürger sollten von der Möglichkeit, zur Teilnahme am Diskussionsprozess teilzunehmen, Gebrauch machen. Sollten sich viele Menschen am diesem Prozess beteiligen, hätte der Katastrophenwinter 2010/2011 doch noch etwas positives bewirkt.