Solingen/ In enger Zusammenarbeit mit den Gastronomen in Burg und der Hochschule Niederrhein hat die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) das Projekt „Burger Gastlichkeit“ im Herbst 2010 gestartet. Jetzt trafen Gastronomen und Studenten in einem Workshop zusammen.
„Burger Gastlichkeit- Auf dem Weg in die Zukunft mit einer Standortmarke und einem gemeinsamen Gastrokonzept!“ – unter dieser Überschrift stand der gestrige Workshop in den Räumen der BEA. Auch wenn von den 14 Gastronomiebetrieben nur fünf vertreten waren, ist man ein ganzes Stück weitergekommen.
Die neun Studentinnen und Studenten der Hochschule Niederrhein haben sich im Rahmen eines integrierten Langzeitpraktikums (ILP) unter dem Titel „König Kunde“ ausführlich mit der aktuellen Situation der Gastronomie in Burg beschäftigt. Dazu hatten sie im Vorfeld die Gastronomen befragt, Speisekarten ausgewertet und Betriebserkundungen mit Testessen vorgenommen.
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Die Einzelergebnisse werden den Gastronomen nun individuell zur Verfügung gestellt, nachdem sie heute in Einzelgesprächen erörtert wurden.
Aktuelle Situation erfasst
Die Studenten fassten folgendes zusammen: Die stärksten Tage sind Samstag und Sonntag, Mittagstisch und Kaffeetafel sind besonders gefragt, es gibt viele Neubesucher, aber auch „Wiederkehrer“, neun von 10 würden den Besuch empfehlen. Die Gäste kämen wegen Schloss Burg und blieben aufgrund der Gastronomie.
Es gebe viel Angebote mit Fleisch, aber wenig vegetarische Alternativen, das Preis-/Leistungsverhältnis sei stark schwankend, eine Unterbesetzung im Service zu Stoßzeiten wurde bemängelt, ebenso wie die Frage der Barrierefreiheit, der Zustand von sanitären Anlagen und das uneinheitliche Design von Speisekarten innerhalb der Betriebe.
Auffallend bei der Befragung mit teilweise offenen Antwortmöglichkeiten: „Keiner hat spontan gemeinsame Aktivitäten genannt, es ging nur um betriebsindividuelle Fragen“, so der betreuende Prof. Dr. Detlef Hebel von der Hochschule Niederrhein.
Gemeinsam für eine Marke mit Qualität
Gemeinsam wurden dann konzeptionelle Vorschläge zur Weiterentwicklung des gastronomischen Angebots in Burg entwickelt. Die anwesenden Gastronomen wollen ihre Kollegen mit ins Boot holen. „Schließlich ist dies ein kostenloses Angebot für uns und unsere Zukunft und die Studenten haben sich viel Arbeit gemacht“, lobte Georg Wagner von Café Meyer.
„Es sind nur immer die Gleichen, die hier an einem Strang ziehen.“ So sah es auch Gastronomie- und Hotelinhaber Thorsten Laber: „Die Studie aus Gästesicht ist für uns von großem Vorteil.“ Er ist der Meinung, man müsse auch jüngeres Publikum ansprechen. Noch relativ neu in Solingen-Burg sind die Betreiber der Schlossgastronomie, Paul Clemens ist daher froh über das Projekt: „Wir Gastronomen lernen uns hier kennen, können uns austauschen und auch mal in kleinerem Kreis anschieben.
“ Entstehen könnte jetzt eine Dachmarke mit Slogan, ggfs. auch ein Gastronomieführer und gemeinsame Events. Ein wichtiger Faktor ist das Thema Qualität, Annette Nothnagel von der Bergischen Entwicklungsagentur: „Wir würden es sehr begrüßen und auch dabei konkret unterstützen, wenn sich die Gastronomen im Rahmen von Service Q, der Qualitätsoffensive von Tourismus.
“ Die Studenten haben jedenfalls einiges aus den Diskussionen mitgenommen und werden das Thema weiter bearbeiten. Im Oktober sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.