Inklusion muss in den Köpfen beginnen

Solingen/ Am 06.04. diskutierte ein hochkarätiges Podium die Frage, wie Inklusion in Solingen umgesetzt werden könne. Wolfgang Sinkwitz betonte als Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft in seiner Begrüßungsrede, dass Inklusion nicht als neuer Name für Integration missbraucht werden dürfe.

Inklusion heiße, die Vielfalt der Kinder mit ihren unterschiedlichsten Begabungen zu sehen und zu fördern. Kein Kind dürfe verloren gehen. Inklusion müsse in den Köpfen beginnen. Das Thema der Veranstaltung traf den Zeitgeist.

150 interessierte Lehrer, Verbandsvertreter und Eltern diskutierten im sehr gut besetzten PZ Vogelsang die Wege, die notwendig seien, um die seit 2009 verbindliche Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung umzusetzen. Inklusion muss gewollt sein, so der einhellige Tenor des Podiums. Schulministerin Sylvia Löhrmann betonte, wie wichtig es sei, dass endlich eine weiterführende Schule mit der Umsetzung beginne. Sie würde jegliche Unterstützung bekommen.

Ebenfalls diskutierten auf dem Podium Cramen Thieler vom Regionalen Bildungsbüro, Michael Kotthaus vom Verein Gemeinsam Leben lernen, Josef Neumann als Landtagsabgeordneter, Markus Preuss als Vorsitzender des Ausschuss für Schule und Weiterbildung sowie der Geschäftsführer des VdK Thomas Zander und Eckehard Vogt als Vorsitzender der Lehrergewerkschaft GEW. Armin Himmelrath führte als Moderator und Bildungsjournalist mit seinen Fragen durch den spannenden Abend.

Die vielen Wortmeldungen aus dem Publikum machten es notwendig, die Rednerliste zu begrenzen. „Eine wirklich gelungene Veranstaltung“, so Wolfgang Sinkwitz. „Die Diskussion auf dem Podium und die Beiträge aus dem Publikum haben gezeigt, dass Inklusion mehr bedeutet, als behinderte und nichtbehinderte Schülerinnen und Schüler gemeinsam zu unterrichten. Die gesellschaftliche Diskussion muss geführt werden, in welcher wir die bestehenden Ängste und Befürchtungen von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern ernst nehmen und diese versuchen, abzubauen. Andere Länder zeigen uns, dass dies möglich ist und zu positiven Veränderungen führt.“

Erstellt von am 07.04.2011.