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Stadtwerke verbessern Jahresbilanz

Ausweitung des Vertriebs und Investitionen in regenerative Energien bleiben strategische Schwerpunkte

Die Stadtwerke haben im Geschäftsjahr 2009/10 einen Jahresüberschuss von rund 6,3 Millionen Euro erwirtschaftet. SWS-Geschäftsführer Andreas Schwarberg erklärte in der Pressekonferenz am 8. Dezember: „Wir haben unser Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Millionen Euro und damit deutlich verbessert. Die Nachwirkungen der Wirtschaftskrise sind überwunden, und unser Energievertrieb ist erfolgreich außerhalb Solingens aktiv.“

Neben der anziehenden Konjunktur und den Absatzsteigerungen nannte die SWS-Geschäftsführung auch konsequente Kostensenkung als Ursache für die Ergebnisverbesserung. Für das laufende Geschäftsjahr ist geplant, die Ausweitung des Vertriebs fortzusetzen und mehr in regenerative Energieerzeugung zu investieren.

Von den 3,9 Millionen Euro Ergebnissteigerung entfielen auf den Versorgungsbereich der Stadtwerke 3,3 Millionen Euro. Das Defizit des Verkehrsbetriebs verringerte sich um 600 Tausend Euro gegenüber dem des Vorjahres und sank auf rund 5,7 Millionen Euro. SWS-Geschäftsführer Conrad Troullier erläuterte: „Das Geschäft im Verkehrsbereich verlief planmäßig. Rückgänge beim Fahrgastaufkommen und damit verbundene geringere Verkäufe wurden wie im Vorjahr durch die Preiserhöhung des Verkehrsverbundes insgesamt aufgefangen.“

Der Gewinnanteil der MVV Energie AG beläuft sich auf 6,0 Millionen Euro. Nach Ausgleich des Verkehrsdefizits erhält die Stadt Solingen rund 300 Tausend Euro aus der Gewinnausschüttung. 11,2 Millionen Euro Konzessionsabgabe zahlten die SWS an die Stadt.

Eine der Hauptursachen für die Ergebniszuwächse seien, so Versorgungschef Andreas Schwarberg, gestiegene Absatzmengen: „Unser Vertrieb ist gut aufgestellt. Wir konnten beim Stromverkauf an Geschäftskunden außerhalb Solingens wieder deutlich zulegen.“ Der Stromabsatz außerhalb Solingens stieg auf fast 440 Gigawattstunden. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 18 Prozent - trotz eines relativ hohen Ausgangsniveaus. Mehr als jede dritte Kilowattstunde verkauft der Solinger Energieversorger inzwischen jenseits der Stadtgrenzen.

Im Gasgeschäft verzeichneten die Stadtwerke leichte Zuwächse – sowohl in Solingen als auch außerhalb. Die gesamte Absatzmenge stieg auf 1.357 Gigawattstunden, von denen rund 18 außerhalb Solingens abgesetzt wurden. „Seit gut einem Jahr entwickelt sich der geöffnete Gasmarkt. Hier außerhalb Solingens Fuß zu fassen, ist jedoch ein schwerfälliger Prozess, da neue Bezugsstrukturen aufgebaut werden müssen“, gibt Schwarberg zu Bedenken. „Im laufenden Geschäftsjahr haben wir bereits zwei neue Tarife eingeführt, darunter ein Festpreisprodukt für Gas“, so Schwaberg

Auch Wasser verbrauchen die Solinger Haushalte immer weniger, 7,7 Millionen Kubikmeter waren es im letzten Geschäftsjahr

Neben dem Vertrieb von Strom und Gas rücken, so Schwarberg, Investitionen in Anlagen zur Energieerzeugung in den Fokus der Unternehmenspolitik. „Wir haben mit dem Bau unserer Photovoltaikanlage im abgelaufenen Geschäftsjahr gezeigt, dass sich Engagement für Sonnenenergie in Solingen lohnt. Auch im laufenden Geschäftsjahr werden wir unser Engagement vor Ort fortsetzen und darüber hinaus in Anlagen außerhalb Solingens investieren“, versprach Schwarberg. So plane die SWS in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Millionenhöhe in Energieerzeugungsanlagen aus den Bereichen Windkraft und Biomasse. Auch eine Beteiligung an einem hoch effizienten Gaskraftwerk sei nicht ausgeschlossen.

Geschrieben von am 08.12.2010.