Heute erreichte mich eine Email mit dem (Hör-) Hinweis, dass bereits im Oktober 2010 der Mundartsampler ” Hüört Ens” erschien. Viele bekannte Solinger Musiker und Bands machten dabei mit. Mit dieser CD stellt unsere lokale Musikszene klar, dass Solingen den Beinamen Rockcity Nr. 1 völlig zu recht trägt.
Am Anfang stand die Idee ein breites Spektrum, vom Gesangsverein bis zur Avantgarde, von der Oldieband bis zu Hip-Hop, Jazz, Blues und Folk auf diesem Tonträger mit Texten in “Solinger Platt” zu versammeln. Doch es erwies sich als relativ schwierig, alle unter einen Hut zu bekommen. Das Solinger Tageblatt sagte die Präsentation der “Hüört Ens!”-CD nach Ansicht zweier Texte leider kurzerhand ab. Und auch unser verehrter Herr Altbundespräsident Walter Scheel, der zuerst einen Wortbeitrag beisteuern wollte, ließ später mitteilen, dass es doch nicht ginge.
Unbedingt rein hören: De Bröck es müöd (mp3) de Bröck es möüd
Mit dem Verkauf der CD war von Anfang an die Idee verbunden, einige Logos von Solinger Unternehmen als Sponsoren auf dem Cover abzubilden, da die Erlöse einem karitativen Zwecke zur Verfügung gestellet werden. Leider gab es jedoch auch von dieser Seite keinerlei Unterstützung. Es ist also gar nicht so leicht, Gutes zu tun wenn von so vielen Seiten Gegenwind herrscht. Umso mehr sehen wir uns an dieser Stelle verpflichtet, dieses Projekt zu unterstützen. Wir hoffen das viele unserer Leser Interesse daran haben, die regionale Mundart am Leben zu halten.
Solinger Platt ist nicht die Sprache von gestern. Wie heißt es doch? “Wer sengen nit üöwer de guode aule Tiet, äwwer üöwer et Hie en Hütt. Hütt es döckes die guode aule Tiet van morn.” (Wir singen nicht über die gute alte Zeit sondern über Hier und Heute. Heute ist schließlich die gute alte Zeit von Morgen.)