Am Mittwoch, dem 24. November präsentierte der Autor Olaf Link sein neues Buch im Lesecafé der Stadtbibliothek. Der Autor kam nicht allein - ein echtes Walder Original stand im zur Seite: Hans-Werner Gabriel, der als Vorlesepate schon in der Stadtbibliothek aktiv im Einsatz ist, gestaltete den Literatur-Abend gemeinsam mit dem Autor.
Knapps Kuckuck, Körschkes Lü, Schmirgelsühm, Esels Vieth, Hippenbocks Hens …: Insgesamt 26 Namen nennt das Inhaltsverzeichnis. Jeder steht für ein “Original”, einen Menschen, der abseits aller ausgetretenen Pfade seinen Lebensweg beschritt und sich auf keine Weise in das Bild der zivilisierten Bürgerschaft einfügen mochte.
Schon längst war es an der Zeit, solche “irren Typen”, wie man sie heute nennen würde, aus dem Nebel des Vergessenwerdens zu holen. Im früheren Solingen hat es eine Reihe dieser herausragender Exemplare gegeben, derer sich der Solinger Autor Olaf Link angenommen hat.
Olaf Link, der 1957 in Solingen geboren wurde, kommt seit einer Reihe von Jahren in seiner Heimatstadt als Sozialarbeiter mit vielen Menschen unterschiedlicher Art und Lebensbedingungen zusammen. Bei seiner Arbeit, die oft schwer und bedrückend ist, haben ihn sein Gespür für das Menschliche und die Gabe des Mitempfindens doch nie verlassen und nun kommen sie auch seinen einfühlsamen Schilderungen zugute, die wir mit Freude und zum Teil mit Rührung vernehmen.
Vladimir Towstik, ein anerkannter Künstler und Vizepräsident der Akademie der Künste Weißrusslands in Minsk, konnte gewonnen werden, diesen Titel zu illustrieren. Haben die Texte den menschlich warmen Klang von Olaf Link, so sprechen die feinsinnigen, mit großem Einfühlungsvermögen ausgeführten Zeichnungen eine ganz eigene poetische Sprache. Die Solinger Originale mit den Augen dieses weißrussischen Künstlers zu sehen, ist eine neue, bereichernde Erfahrung.